Digitaler Draht zu Schülern und Eltern

Stefan Logar (52) hat für die Volksschule Kühnsdorf ehrenamtlich einen „Infopoint“ programmiert. Er verbindet Lehrer, Eltern und Schüler in der Zeit des Fernunterrichts.

Die Corona-Krise hat die Schulen leer gefegt. Seit Wochen werden die Kinder über Fernunterricht mit ihren Lernstoffen versorgt. Auch die Volksschule in Kühnsdorf/Sinča vas ist mit wenigen Ausnahmen menschenleer. Hier hat der Lehrer Stefan Logar einen „Infopoint“ programmiert, mit dem er einen direkten Draht zu Schülern und Eltern legt. Da werden Arbeitsblätter hochgeladen sowie Bilder, Mitteilungen, Fragen, Antworten und Aufgaben verschickt. „Es handelt sich um eine speziell angepasste Webseite für Smartphones und Computer, die uns in dieser schweren Zeit perfekt verbindet“, sagt der gebürtige Einersdorfer, der „seine“ Schule ehrenamtlich mit diesem speziellen Schulmessenger ausgestattet hat. „Mit Hilfe der ausgezeichneten IT-Kompetenzen unseres Kollegiums ist es gelungen, den Unterricht binnen kürzester Zeit zu organisieren“, sagt Logar, der sich über positive Rückmeldungen freuen darf.

 

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Infopoint. „Es handelt sich um eine speziell anpasste Webseite für Smartphones und Computer, die uns in dieser schweren Zeit perfekt verbindet.“
Persönliches Interesse. „Im Elternhaus in Neuhaus hat mein Bruder seinerzeit einen Computer aufgestellt. Ich wollte gleich wissen, wie das funktioniert.“

Der 52-Jährige legt dabei großen Wert auf digitale Sicherheit und lehnt Verbindungen mit ausländischen Servern aus Datenschutzgründen ab. „Ich will verhindern, dass auf Daten der Eltern oder Schüler von Unbekannten zugegriffen wird“, sagt der Hobby-Computerfachmann, der für seine Lernprogramme vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst ausgezeichnet wurde. Zusätzliche Lernspiele, die unter www.loka.at abrufbar sind, stellt er übrigens unentgeltlich allen Interessierten zur Verfügung.
Dass der „Infopoint“ den persönlichen Kontakt nicht ersetzen kann, weiß Logar, selbst Vater einer Tochter, genau. „Immer wieder erreicht mich die Frage, wann wir uns endlich wiedersehen.“ Er ist aber davon überzeugt, dass alle Beteiligten die Corona bedingte Durststrecke gut überstehen werden. „Unsere Schule ist für die Zukunft gut aufgestellt.“